Steamboy  

Titel (+alt.) Steamboy
Episodenanzahl 1
Kategorie movie
Genre Adventure
Erscheinungsjahr 2004
Studio Sunrise
Regisseur Katsuhiro Otomo
Chara Designer Katsuhiro Otomo
cel Info cels / CG
Guu-rating

Beschreibung

Wir schreiben das Jahr 1866. Die erste Weltausstellung steht kurz vor ihrer Eröffnung in London. Es ist die Zeit vom Beginn des technischen Fortschritts, der hauptsächlich durch Dampfkraft ermöglicht wird. Dampfbetriebene Lokomotiven prägen die von einem Schienennetz durchzogene Landschaft, mit Dampfkesseln sind die großen Schiffe ausgestattet und in den Fabriken werden alle Maschinen ebenfalls durch Dampfkraft bewegt.
"Dampf" ist die treibende Kraft, und so ist es nicht verwunderlich, dass es Erfinder gibt, die diese Kraft perfektionieren möchten, da die bisherigen Dampfkessel riesig sind und im Vergleich zu ihrer Größe und Schwere die Energieausbeute nicht zufrieden stellend ist.

Rays Vater Eddy und dessen Vater Lloyd gelang es nun nach langen Forschungen in einer kleinen Kugel Dampf mit unvorstellbaren Druck zu bannen. Doch erlitt Rays Vater bei dem Experiment einen tragischen Unfall. 
Lloyd nun befindet sich in der misslichen Lage, dass die "Ohara Foundation" für die er und sein verunglückter Sohn ihre Experimente wagten, den "Steam Ball" wie sie ihre Erfindung nannten, für zweifelhafte Zwecke missbrauchen wollen. Indem er ihn nach England zu seinem Enkel Ray schickt, versucht er den "Steam Ball" so dem Zugriff der Organisation zu entziehen.

Doch kaum hat das Päckchen Ray erreicht stehen auch schon die Schergen der "Ohara Foundation" vor der Tür. Ray wird mit samt des Steam Balls nach London verschleppt, wo die Gruppierung die Weltausstellung als Bühne für ihre ganz eigenen Erfindungen nutzen möchte.

Ray macht derweil unerwartete Bekanntschaften, zu denen auch die Tochter des Oberhauptes der Stiftung "Scarlett" zählt, die zwar verzogen und verwöhnt sein mag, doch trotz allem eine Schwäche für Ray entwickelt und von weiteren Ereignissen geprägt langsam aus ihrer Traumwelt erwacht.

Doch wird Ray wirklich gegen die Machenschaften der "Ohara Foundation" vorgehen, oder wird er ein Teil von ihr werden? Ist die Wissenschaft wirklich als "Hoffnung der Menschheit" anzusehen? Und was hat es mit dem "Steam Tower" auf sich, der ursprünglich der Traum von seinem Vater und Großvater war und den sie anscheinend ebenfalls im Auftrag der Stiftung gebaut haben?

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)
Der Film existiert in einer Kinoversion und einer um 20 Minuten längeren "Directors Cut" Version, die es auf stolze 126 Minuten bringt. 

Katsuhiro Ôtomo ist seit "AKIRA" (1988) ein Begriff, hat er doch den Kult Anime schlecht hin geschaffen. Steamboy zeichnet sich ebenfalls durch ausgeklügelte sehr detaillierte Grafik und Animation aus, was ihn zum aufwendigsten Film des Jahres 2005 macht.
Dabei wurde traditionelle cel Zeichnungen, CG Grafik und 3D Elemente in einer perfekten Weise miteinander verbunden, so dass der Film grafisch etwas Besonderes darstellt.

Musikalisch sind die Stücke wie es für einen guten Film gehört an die jeweiligen Szenen gut angepasst und bringen die Atmosphäre des Films wunderbar zur Geltung.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
Steamboy ein Film, dessen grafischen Aufwand man tatsächlich in jedem Bild erkennt. So wurde er auch oft als neuer AKIRA gehandelt. Auch wenn Steamboy definitiv ein sehr guter Film ist, AKIRAs Kultstatus wird er nicht erreichen.

Allerdings macht es den Film nicht minder sehenswert, und die im Stil von "Tokyo Godfather" aufwendige, mit viel Liebe zum Detail hierzulande erschienene Limited Edition Box ist auf alle Fälle ihr Geld wert.
persönliche Meinung (Shaolan)
Jule Verne Liebhaber werden ihre Freude an Steam Boy haben, schafft es der Film doch ebenfalls, wie auch schon der weltberühmte Autor von "20000 Meilen unter dem Meer", oder "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", eine vermeintlich bekannte, vergangene Ära, in diesem Fall die Industrialisierung des 19ten Jahrhunderts, mit zukünftiger Technologie und damit Science-Fiction Elementen auszustatten. Wie auch schon bei Kapitän Nemo wird hier der technische Fortschritt als Segen und Fluch der Menschheit hinterfragt, und nicht nur als Chance für eine bessere Zukunft, sondern auch als Mittel zu grausamen Kriegen dargestellt. 
Auch die Grafik ist auf höchsten Niveau, und in ihrem Setting Design mit einer Mischung aus viel Dampf und Metall einzigartig unter den Anime. 
Das Chara Design von Otomo tut sein übriges.
Das macht den ganzen Film zwar zu keinem zweiten Akira, doch zu einer sehenswerten Huldigung für Verne, die einen ähnlichen Charme ausstrahlt wie schon die Read or Die OVA!
 
 


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