Speed Grapher  

Titel (+alt.) Speed Grapher
Episodenanzahl 24
Kategorie TV
Genre Action, Mystery
Erscheinungsjahr 2005
Studio Gonzo
Regisseur Kunihisa Sugishima
Charadesign Masashi Ishihama
Musik Shinkichi Mitsumune
Autor Yuusuke Kozaki (Manga)
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung

Tatsumi Saiga ist ehemaliger Kriegsfotograf.  Doch zehn Jahre nach dem "Bubble War", in dem er an vorderster Front Photos schoss, langweilt ihn geradezu sein jetziger Job als Angestellter einer Zeitung, der er täglich Bilder von Politikern liefert.
Abwechslung und Spannung dagegen verspricht eine Recherche über den geheimen exklusiven "Rappongi Club". In diesem sollen sich dem Gerücht nach die Reichen und Mächtigen des Landes zusammentreffen. 

Saiga gelingt es ein Clubmitglied auszumachen und zu beschatten und findet sich alsbald im Untergrund des Finanzdistrikts Tokyos wieder, wo auf einem weitläufigem Gelände besagter Club angelegt wurde, in dem sich unter anderen die Führer der Nation, ihren intimsten und auch extremsten Gelüsten hingeben.
Geführt wird die Einrichtung, wie er kurze Zeit später herausfindet, von Choji Suitengo, der die rechten Hand von Sinsen Tennousu darstellt, die wiederum die Besitzerin der Tennousu Group ist. Dabei tritt Suitengo so gut wie nie in der Öffentlichkeit auf. Der gigantische Konzern, der schon fast die gesamte japanische Wirtschaft kontrolliert, was durch die Übernahme vieler kleiner Unternehmen in den letzten Jahren möglich wurde, hat dabei seinen Sitz im Stadtteil Rappongi von Tokyo. Als riesiger Palast überragt dort der Hauptsitz der Gruppe alle anderen Gebäude bei weitem.

In diesen unterirdischen Katakomben des für die Wirtschaft bedeutenden Stadtteils wird Saiga als Clubmitglied getarnt Zeuge eines skurrilen Rituals, in dessem Verlauf ein Mädchen, welches als "Göttin" angekündigt wurde, aus gleißendem Licht herabschwebt. Von diesem Anblick geradezu elektrisiert, zückt Saiga reflexartig seine Kamera. Dies enttarnt ihn allerdings, was für Außenstehende den sicheren Tod bedeutet. Doch bevor er von den Schergen niedergemetzelt wird, erreicht ihn das Mädchen und bittet ihn verzweifelt sie von hier fortzubringen, nicht ohne ihm einen innigen Kuss zu geben.
Dieser scheint in Saigas Innerem etwas zu verändern und gibt ihm die geradezu unvorstellbare Fähigkeit mit seiner Kamera zu töten. Sobald er den Auslöser betätigt, wird alles was sich im scharfgestellten Bereich befindet ausgelöscht.

So kommt es, dass sich Saiga und Kagura, wie das Mädchen heißt, auf der Flucht vor dem Konzern Tennousu befinden, und dessen Oberhaupt Sinsen Tennousu nichts unversucht lässt, um Kagura, die ihre Tochter ist, wieder zurück zu holen, und den lästigen Zeugen zu vernichten. Doch dieser ist wild entschlossen die dunklen Machenschaften aufzudecken und Licht in die verworrenen Hintergründe zu bringen. Ein Wettlauf um die Wahrheit, die sich zurück bis in den längst vergangenen Krieg erstreckt, welcher den Spalt zwischen den Reich und Arm weiter vergrößert hat, beginnt.

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Die Grundidee des Anime ist schlichtweg genial. Menschen erfahren eine Euphorie, die ihren innersten Wunsch sozusagen Realität werden lässt. Sei es bei einem Balletttänzer, sich geradezu beliebig strecken und verrenken zu können, oder eben wie bei Saiga sprichwörtlich den Moment des Todes von Personen einfangen zu können.

Leider schwächelt sowohl die grafische als auch handlungsbezogene Erzählweise deutlich.
Das grafische Niveau sowie die Animation lässt nach wenigen Folgen sichtbar nach, verbessert sich im späteren Verlauf nochmal kurz, um dann wieder auf unteres Mittelmaß zurückzufallen.
Dabei versprachen die zu Beginn düsteren gehaltenen Folgen eine interessante Atmosphäre, die allerdings nach einigen Episoden komplett aufgegeben wird.

Anzulasten ist der Serie auch, dass dem Storyverlauf zu oft "Monster des Tages" Elemente eingebaut wurden. So versuchen andere Club Mitglieder, die ebenfalls über spezielle Fähigkeiten verfügen Saiga aufzuhalten, was eben die Geschichte meist nicht sonderlich voranbringt. Wird man nach einer längeren Durststrecke von Episode 17 wiederum hellauf begeistert sein, die mit einer komplexen Entwicklung aufwarten kann, wird man kurz darauf auf Grund der neuerdings geweckten Erwartungen in Folge 19 schon fast aufschreien, wenn sich wieder einmal ein langwieriger Kampf mit einen Euphoria Gesegneten ankündigt.

Auf der anderen Seite sind die wirtschaftspolitischen Themen und Anspielungen, als auch die Korruption und soziale Kälte der mittlerweile verbrecherischen Elite des Landes eine fesselnde Thematik, wo man sich vermehrt Serien mit solch ernsten, mutigen und tiefgehenden Analysen wünscht. 

Lobend ist der Soundtrack zu erwähnen, wobei hier vor allem das Intro "Girls on Film" der Band "Duran Duran" einen fesseln wird. Mit einer eigenen passenden Animation, welche erst ab Folge 12 ausgestrahlt wurde, ist dieses eines der wirklich Top Openings in der Anime Liga.
Als Endings kommen in der Serie zwei japanische Vocals zum Einsatz, Hinageshi no Oka (Hill of Poppies)" von Shione Yukawa und im späteren Verlauf "BREAK THE COCOON" von Yoriko.
Ansonsten ist die BGM eher dezent eingesetzt, hätte aber auch in bestimmten Situationen mehr bieten sollen, vor allem bei einem gewissen Träger, dessen Fähigkeit mit Musik zu tun hat.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
Die Geschichte hat Potential, großes sogar. Doch wurde dieses gerade einmal ansatzweise beim Anime umgesetzt. Den großen Erwartungen, den diverse Ankündigungen und wirklich schöne Zeichnungen vermittelten, wird die Serie jedenfalls nicht gerecht.
Dabei sind eklatante Grafik und Animationsdefizite als auch ein Mangel bei der Story Konstruktion schuld, dass dieser Anime in meinen Augen so scheitert.
 
 
 


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