Furikuri  

Titel (+alt.) Furikuri
FLCL
Episodenanzahl 6
Kategorie OVA
Genre Comedy
Erscheinungsjahr 2000
Studio GAINAX
Production I.G
Starchild
Regisseur Tsurumaki Kazuya
Charadesign Sadamoto Yoshiyuki
Musik The Pillows
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung

Gleich am Anfang sei eine große Warnung vorausgeschickt: Wer eine ähnlich tiefgründige Serie wie Neon Genesis Evangelion erwartet, der ist schlicht auf dem Holzweg, denn die Story bietet zwar interessante Charaktere, doch hier steht die Action und Comedy eindeutig im Vordergrund, wobei den Machern nicht mal Evangelion heilig ist, so dass auch das an einigen Stellen kräftig  durch den Kakao gezogen wird.
Leidtragender in dem anime ist der junge Naota, dessen Bruder nach Amerika ausgewandert ist, um dort Profibaseball zu spielen. Zurückgelassen hat er allerdings Mamimi, die sich in ihn verknallt hatte, und sich jetzt als Ausgleich mit Naota die Zeit vertreibt. Nachdem sie sich mal wieder an ihrem Stammplatz, einer großen eisernen Brücke getroffen haben, wird der bemitleidenswerte Naota von einem Mädchen auf einer Vespa überfahren, und als ob das noch nicht schon schlimm genug gewesen wäre, versetzt sie ihm noch, nachdem sie ihn "Mouth to Mouth" wieder zu den Lebenden zurückgeholt hatte, mit ihrer Gitarre einen kräftigen Schlag auf den Kopf. Mamimi hat derweilen die ganze Action mit ihrem Photoapparat geknipst, doch als die verrückte Lady noch mal zuschlagen will, greift Mamimi schließlich ein, und nimmt Naota ohnmächtig und wehrlos wie er ist in Schutz. 

Zu Hause muss Naota feststellen, dass ihm ein riesiges Horn gewachsen ist, das sich glücklicherweise unter einem dicken Pflaster zusammenquetschen lässt. Doch noch ein Schock wartet auf ihn: Haruko, die schlagwütige Lady auf der Vespa, wurde von seinem Vater, den sie auch noch mit voller Breitseite erwischt hatte, als Haushälterin angestellt. Diese offenbart sich Naota als "Space Investigator", mit anderen Worten ein Alien. Von diesem Zeitpunkt an wird es dann total schräg, denn als Mamimi zufällig herausfindet, dass ihr nach Amerika ausgewanderter Liebling eine andere hat, und Naota hinter ihr herläuft, um sie zu trösten, wird sein Horn aktiv, wächst ins Unermessliche und nimmt die Form von einem roten Androiden an, der von einer riesigen Robo Hand festgehalten wird, die ebenfalls aus Naotas Kopf hervorspringt. Der Android und die Hand liefern sich ein hartes Gefecht, und dann gewinnt der Android und die Hand ist futsch, und dann kommt das Alien Haruko und haut dem Androiden ihre Gitarre auf den Kopf, und dann hat der Kopf einen kleinen Schaden und der Androide ist nicht mehr rot sondern weiß, und dann steht er in der Bäckerei von Naotas Vater und backt Brot. 
Nein, ganz im Ernst: Man kann die Story einfach nicht gut nacherzählen, und es gibt schließlich auch noch so einen Faktor X, bei dem man nur Vermutungen anstellen kann, ähnlich wie bei NGE, aber nichts Genaueres weiß. Man muss das Anime einfach erleben, denn was so verwirrend und merkwürdig klingt, ist in Wahrheit eines der schrägsten anime, das man unbedingt gesehen haben sollte. 

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Am ehesten lässt sich die Grafik als eine Mischung aus Evangelion und Lain bezeichnen, denn aus beiden Anime wurden einige Stilmittel benutzt, um die Charas zu gestalten. So ist zum Beispiel Naota eher nach Eva Manier geraten, während Mamimi  mehr dem Lain Stil nachempfunden ist. Die Hintergründe sind sehr gut gezeichnet, und auch Dinge wie Feuer oder Rauch, der immer aus der bügeleisenähnlichen Fabrik aufsteigt, kommen sehr realistisch rüber.

Oft sind die Figuren stark stilisiert oder in SD gezeichnet, was zu den treffsicheren Gags gehört, und ausnahmslos immer phantastisch eingesetzt wird. Bestes Beispiel dafür ist die Katze Ta-kun. Es ist einfach unglaublich, wie eine so einfach gezeichnete Katze mit Leichtigkeit Maskottchen wie Ryo Oki, oder Pen Pen um Längen schlagen kann.
Genauso unschlagbar sind Naotas göttliche Fratzen, oder Mamimis Mimik, als Naota von Haruko überfahren wird, nur um einige Beispiele zu erwähnen. 

Was in dieser Serie an Musik geboten ist, schlägt so gut wie jeden anderen anime. Es ist einfach fantastisch, wie gut sich die einzelnen Rockstücke in die Geschichte eingliedern, und die Szenen allzeit treffsicher untermalen.
DEin gute Beispiel hierfür, ist in der zweiten Folge, als Mamimi den Androiden (Canti) für einen Engel hält, und ihn auf dem Gelände der abgebrannten Schule sieht. Das dabei gespielte Lied fängt erst recht ruhig an, während der Androide auf dem Gelände umherspaziert. Als er schließlich auf den Turm klettert und sich engelsgleich in die Lüfte erhebt, wird das Lied sehr hart, und bekommt viel Power, so dass man richtig diesen Höhenflug durch die Musik mitfühlen kann.

Auch wenn man diese Art von Hardrock nicht so sehr mögen sollte, muss man ohne Zweifel eingestehen, dass eine andere Musikrichtung nicht passen würde, und viel von der brillanten Atmosphäre der Serie zerstören würde!     

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)

Furikuri ist ohne Zweifel ein super Tipp unter den Anime, den man eigentlich gesehen haben muss. Dies schon allein wegen der genialen Musik, die, bestehend aus sehr vielen vocals perfekt auf die einzelnen Szenen abgestimmt sind.

persönliche Meinung (Shaolan)
Furikuri ist ein weiterer Streich von Gainax, die schon etliche andere Erfolgsserien wie Nadja, KareKano und nicht zu vergessen die Kultserie Neon Genesis Evangelion auf den Markt gebracht haben. Das Anime enthält vollständig sechs Folgen, wobei zwar Anfangs ein Kinofilm geplant war, sich diese Pläne aber während der Produktion der Serie in Wohlgefallen auflösten. Für mich ist diese Serie ein "must see", an die niemand, der sich als Anime-Fan betiteln möchte, vorbei kann!  
 
 
 


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